Kommunikation


Was ist Kommunikation?
Kommunikation ist Informationsübermittlung von einer Person zu einer anderen. Wird dazu die Sprache benutzt, spricht man von verbaler Kommunikation. Alle anderen Formen der Mitteilung, zum Beispiel durch Stimmlage, Gestik oder Mimik, nennt man nonverbal.

Wie sieht Kommunikation bei Babys aus?
Die erste Kommunikationsform ist das Weinen; die Eltern können bald verschiedene Formen des Weinens unterscheiden: Wenn das Baby Hunger hat, klingt es ganz anders als bei Müdigkeit oder Enttäuschung. Schon nach wenigen Monaten kann ein Baby außerdem durch Lächeln oder finsteren Blick seine Stimmung mitteilen.

Wie schnell lernt ein Mensch sprechen?
Ein Baby plappert: Es lernt die Geräusche, die man zum Sprechen verwendet, und kann die Laute aller Sprachen der Welt hervorbringen. Später lernt es, auszuwählen, und dann benutzt es nur noch diejenigen, die es am häufigsten hört. Etwa mit einem Jahr spricht es die ersten Worte. Mit zwei Jahren kennt es ein paar hundert Worte und kann kurze Wendungen sprechen. Mit drei Jahren redet das Kind in ganzen Sätzen, und als Vierjähriges kennt es die Grundregeln der Grammatik.
 
Welche Gehirnbereiche haben mit dem Sprechen zu tun?
Für das Sprechen sind zwei Bereiche der linken Gehirnhälfte zuständig. Der eine, Broca-Zentrum genannt, sorgt für das Formen der Sprache, der zweite, das WernickeZentrum, erkennt den Sinn der Sprache. Die Namen erinnern an die Wissenschaftler; die diese Bereiche im 19. Jahrhundert entdeckten, als sie Patienten mit Gehirnverletzungen untersuchten.
 
Wie viele Sprachen gibt es?
Es gibt auf der Erde etwa 5000 Sprachen. Am meisten verbreitet ist Chinesisch - es ist die Muttersprache von ungefähr 600 Millionen Menschen. An zweiter Stelle steht das Englische, das etwa 400 Millionen Menschen sprechen.

Was ist Esperanto?
Esperanto ist eine künstliche Sprache, die 1887 von dem polnischen Arzt Ludwig Zamenhof entwickelt wurde. Es ist eine Weltsprache, die von allen Menschen als gemeinsame Fremdsprache gesprochen werden kann. Esperanto ist relativ leicht zu lernen, weil es nur 16 Grammatikregeln kennt.

Wie groß ist unser Wortschatz?
Die deutsche Sprache umfasst etwa 300 000 Wörter; von denen ein durchschnittlich Gebildeter aber nur ungefähr 50 000 verwendet, also rund ein Sechstel. Schon mit 2 000 Wörtern kann man eine Sprache fließend sprechen.

Wer sprach die meisten Sprachen?
Dr. Harold Williams aus Neuseeland (1876-1928) sprach 58 Sprachen. Als Delegierter des Völkerbundes in Genf konnte er als einziger mit allen anderen Teilnehmern in ihrer eigenen Sprache reden.

Was ist Legasthenie?
Personen mit Legasthenie oder ,,Schreib-Leseschwäche" können nur schwer lesen und buchstabieren. Häufig verdrehen sie Buchstaben (wie b und d) oder Worte (Rot und Tor). Bis zu einem gewissen Grade lässt sich die Legasthenie durch besonderen Förderunterricht beheben.

Wie entsteht Stottern?
Die Ursachen des Stotterns kennt man nicht genau. Möglicherweise kann das Gehirn das Gesagte nicht genau kontrollieren, oder Lippen, Mund und Gaumen sind schlecht koordiniert. Auch seelische Ursachen spielen eine Rolle, zum Beispiel wenn jemand Angst hat, vor vielen Zuhörern zu sprechen. Durch besondere Sprach- und Psychotherapie kann man meist eine Besserung erreichen.

Was ist Körpersprache?
Körpersprache ist alles, was wir anderen mitteilen, ohne zu sprechen. Zur Körpersprache gehören unter anderem die Stimmlage, der Gesichtsausdruck, Gesten und die Art, wie man steht oder sitzt.

Was sagen Gesten aus?
Manche Handbewegungen wie das Heben des Daumens werden bewusst eingesetzt. Oft laufen Gesten jedoch unbewusst ab, und dann verraten sie manchmal Dinge, die man nicht sagen will. Ein Kind, das lügt, verdeckt den Mund zum Beispiel häufig mit der Hand.

Bedeuten Handbewegungen überall das gleiche?
Nein, Handbewegungen können in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedliche Bedeutung haben. Der nach oben gerichtete Daumen bedeutet in Amerika ,,in Ordnung", in Frankreich ,,Null" und in Japan ,,Geld". In manchen Ländern gilt er als unhöflich.

Was ist Sozialverhalten?
Sozialverhalten ist das Benehmen gegenüber anderen, insbesondere des Einzelnen in der Gruppe, beispielsweise in der Familie, unter Freunden oder in der Schulklasse.

Was ist Gruppenzwang?
Gruppenzwang ist Druck, den eine Gruppe auf einen Einzelnen ausübt, um ihn zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen. In einer Gruppe fühlt man sich zum Beispiel oft gezwungen, die gleiche Musik oder Kleidung zu bevorzugen wie die anderen.

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